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Ethik-Experiment mit Wolfgang Buschlinger und Hannes Rusch auf der phil.COLOGNE 2013




Am Samstag, 29. Juni 2013, 21:00 Uhr, führen Wolfgang Buschlinger und Hannes Rusch durch ein Live-Experiment zur ethischen Selbsterkenntnis. Die Veranstaltung ist Teil der ersten phil.COLOGNE in Köln.


Weite Informationen zur phil.COLOGNE hier:

philcologne.de




Studien, die Sie interssieren könnten:

Wir haben hier Links zu einigen Studien zusammengestellt, die wir für die Veranstaltung benutzt haben – für den Fall, dass Sie sich intensiver mit wissenschaftlichen Studien auseinandersetzen wollen.

  • Greene und andere haben zahlreiche Szenarien entwickelt, mit denen sie bestimmen konnten, wie groß die Neigung zu utilitaristischem (bzw. konsequentialistischen) Handlungen ist. Um diese Szenarien und die Ergebnisse kennenzulernen, eignet sich am besten die Studie Greene et al. 2008.

  • Über die unterschiedlichen Antworten von Russen, Chinesen und US-Amerikanern in den Straßenbahn-Szenarien berichten: Ahlenius und Tännsjö 2012.
    Die Studie legt nahe, dass die Neigung zu konsequentialistischen bzw. deontologischem Denken wesentlich von der kulturellen Umgebung beeinflusst sein kann.

  • Von den Schwierigkeiten, eine Person unter das Label "moralischer Realist" oder "moralischer Relativist" zu fassen, berichten Sarkissian et al. 2011.
    Ein und dieselbe Person kann beides sein, und zwar so: mit Blick auf die eigene Kultur und das eigenen Umfeld ist sie realistisch (objektivistisch), und mit Blick auf andere Kulturen oder Außerirdische ist sie relativistisch.

  • Viele Menschen dürften wohl annehmen, dass das (professionelle) Nachdenken über Ethik das ethische Verhalten der betreffenden Person positiv verändert. Genau das Gegenteil wird nahegelegt durch die Studie von Eric Schwitzgebel 2009.
    Bücher zur Ethik werden in Bibliotheken mehr vermisst als andere Bücher zur Philosophie. Professorinnen und Studenten der Ethik scheinen weniger moralische Bedenken beim Stehlen von Büchern zu haben als andere Menschen.


Alle Quellenangaben des Vortrags



  • Leda Cosmides & John Tooby (1989): The logic of social exchange: Has natural selection shaped how humans reason? Studies with the Wason selection task. Cognition, 31, 187-276.
  • Joshua D. Greene (2007): Why are VMPFC patients more utilitarian? A dual-process theory of moral judgment explains. Trends in Cognitive Sciences, 11, 322-323.
  • Joshua D. Greene, Sylvia A. Morelli, Kelly Lowenberg, Leigh E. Nystrom, Jonathan D. Cohen (2008): Cognitive load selectively interferes with utilitarian moral judgment. Cognition, 107, 1144-1154.
  • Joshua Knobe (2003): Intentional Action and Side Effects in Ordinary Language. Analysis, 63, 190-194.
  • Joseph M. Paxton, Leo Ungar, & Joshua D. Greene (2011): Reflection and Reasoning in Moral Judgment. Cognitive Science, 36, 163-177.
  • Amitai Shenhav, David G. Rand, and Joshua D. Greene (2011): Divine Intuition: Cognitive Style Influences Belief in God. Journal of Experimental Psychology: General, 141, 423-428.
  • Hagop Sarkissian, John Park, David Tien, Jennifer Cole Wright, & Joshua Knobe (2011): Folk Moral Relativism. Mind & Language, 26, 482-505.
  • Eric Schwitzgebel (2009): Do ethicists steal more books? Philosophical Psychology, 22, 711-725.


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